Verbindung statt Vermeidung
Vielfach verstricken wir uns in unseren Empfindungen, Gefühlen und Gedanken; besonders bei Stress können sie uns unter Umstände ziemlich beherrschen. Wenn wir Dinge erleben, die unser Verstand mit dem Etikett „unangenehm“ versieht, entsteht schnell eine Haltung von Vermeidung und Widerstand. Wir wollen nicht hier sein, sondern dort, wo es anders bzw. besser ist.
- Wie gehen Sie mit den Empfindungen in Ihrem Körper um? Erlauben Sie sich, alles zu fühlen, was auftaucht?
Wenn wir im Kontakt mit unseren Sinnen und unseren Wahr-nehmungen sind, dann kommen wir in Verbindung mit der Wahr-heit dieses Augenblicks. - Wie ist Ihre Beziehung zu Ihren Gefühlen? Sind Sie fähig, die ganze Vielfalt bewusst zu fühlen oder laufen Sie bei schmerzlichen Erfahrungen davon?
In den Achtsamkeitsübungen lernen Sie, sich nicht mit Ihren Gefühlen zu identifizieren sondern inneren Abstand zu ihnen zu gewinnen. Aus dem Raum nicht-wertender und milder Aufmerksamkeit wird es möglich, alle Gefühle anzuschauen und anzunehmen. Insbesondere bei schmerzlichen Erfahrungen kann Kontakt mit dem Herzen uns helfen, wie eine liebevolle innere Mutter unser „Gefühlskind“ zu halten oder zu umarmen. - Wie gehen Sie mit Ihren Gedanken um? Identifizieren Sie sich mit ihnen und sind Sie von Ihnen in Beschlag genommen?
Gedanken sind Bewegungen in unserem Geist, Interpretationen, Meinungen, Ideen etc.; sie kommen und gehen wie Wolken am Himmel. Sie lernen, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen und als stiller Beobachter dem Strom der Gedanken zuzuschauen. So befreien Sie sich aus der Verstrickung und von möglichem Gedankenterror.
Wie es uns geht, hängt nicht so sehr von den Umständen ab, sondern von der inneren Haltung unseren Empfindungen, Gefühlen und Gedanken gegenüber.