Das Herz sorgt nicht nur für die Durchblutung, es agiert vielmehr wie ein Dirigent im Orchester unseres Organismus. Sein Rhythmus gibt auch anderen Körpersystemen den „Takt“ an und kann sie in Balance und Harmonie bringen.

Unser Herz schlägt nicht regelmäßig wie ein Metronom. Es zeigen sich subtile Unterschiede in den Zeitintervallen zwischen den einzelnen Herzschlägen. Dieses gesunde Phänomen bezeichnet die Wissenschaft mit dem Terminus „Herzfrequenzvariabilität“ (engl. HeartRateVariability=HRV). Die beiden Teile des vegetativen Nervensystems sind permanent damit beschäftigt, den Herzrhythmus zu beschleunigen beziehungsweise zu verlangsamen; sie wirken wie Gas und Bremse.
Es gibt zwei Arten der Herzschlagschwankungen: ist das Muster der Variationen im Herzrhythmus regelmäßig und geordnet, wird dies als Kohärenz bezeichnet. Im Biofeedback ist dann ein gleichmäßiges Wellenmuster zu sehen. Wechseln sich das Treten auf Gas- und Bremspedal in unregelmäßiger Weise ab, spricht man von Chaos, welches sich in einem ungeordneten Zackenmuster zeigt.
In der Herzfrequenzvariabilität spiegelt das Herz die Aktivität des vegetativen Nervensystems. Bei Menschen mit viel Stress ist es aus dem Gleichgewicht gekommen; sie geben zu viel Gas und bremsen ungenügend.

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Ein kohärenter Herzrhythmus bringt uns in einen Zustand der Balance, in dem das Nervensystem, das Herz-Gefäß-System, das Hormon- und Immunsystem harmonisch und optimal zusammenarbeiten.