Nach dem Winter beginnt es im Frühling in der Natur wieder zu sprießen und zu grünen. Schritt für Schritt entwickelt sich die Fülle der Blütenpracht. Was möchte in Ihrem Leben jetzt erblühen und sich entfalten? Wonach verlangt Ihr Herz? Ich lade Sie mit der folgenden Übung ein, auf Ihre innere Stimme zu horchen:
- loszulassen, was nicht mehr stimmig ist
- sich für Neues zu entscheiden, was förderlich ist
- und Neues zu erschaffen.
Nutzen Sie die schöpferische Kraft Ihres Geistes. Das Wichtigste, das wir erschaffen, sind unser Sein und unsere energetische Schwingung. Gemäß dem Gesetz der Resonanz wird das Universum darauf reagieren und die passenden Ereignisse und Begegnungen vermögen, uns zu finden.
Aufbruch zu neuen Ufern
Sie haben sich entschlossen, etwas zu beenden. Sie sind gewillt, Grenzen zu setzen und Raum für etwas Neues zu schaffen. In Ihrer Vorstellung verlassen Sie bewusst das bisherige Terrain und brechen mit einem Schiff zu neuen Ufern auf.
Verschaffen Sie sich Klarheit über Ihren Zielhafen.
♥ Zu welcher energetischen Qualität möchten Sie hinsegeln?
♥ Für welche neuen Umstände wollen Sie sich jetzt öffnen?
Segnen Sie den Platz, an dem Sie sich bis jetzt aufgehalten haben. Alles, was dort passiert ist, war wichtig für Sie und hat Sie dorthin gebracht, wo Sie im Moment stehen.
Besteigen Sie nun mit gezielten Schritten Ihr Schiff. Sie gehen an Deck; vor Ihnen öffnet sich die Weite des Meeres, am Himmel strahlt die Sonne. Das Schiff legt ab und entfernt sich langsam vom Ufer. Ein letztes Mal schauen Sie auf das Land, in dem Sie bisher gelebt haben. Vielleicht kommt ein wenig Trauer auf, das Gewohnte und Sichere zu verlassen. Schauen Sie mit Dankbarkeit auf das, was Ihr bisheriges Leben ausgemacht hat – und lassen Sie es gehen. Es rückt immer weiter in die Ferne.
Dann drehen Sie sich entschieden um und blicken in Richtung Ihres Ziels. Sie fahren der Sonne entgegen, die Sonnenstrahlen tanzen auf der glitzernden Wasseroberfläche. Ein wunderschöner Tag, der Vorfreude, Zuversicht, Hoffnung wecken kann.
Sie fahren und fahren, stundenlang. In welche Himmelsrichtung Sie auch schauen, überall sehen Sie die Weite des Meeres, nirgendwo ist Land in Sicht. Können Sie sich dieser Offenheit hingeben, diesem freien Raum, in dem es nichts zum Festhalten gibt? Da ist lediglich die Weite des Meeres, das Ihr Schiff trägt, und die Weite des Himmels über Ihnen. Sie sind eingebunden in die Natur, in ein großes Ganzes.
Lassen Sie sich von der Energie der Elemente umhüllen; und saugen Sie diese atmend über alle Poren in sich herein. Wie eine frische Brise weht der Atem durch Ihren ganzen Körper und vermag, Ihr energetisches System zu reinigen. Atmen Sie alles aus, was dort noch an Anspannung, Sorgen, Ängsten sitzt. Lassen Sie auch all Ihre Vorstellungen, Erwartungen, Wünsche los – der Wind trägt alles davon. In Ihrem Geist kann es leer und weit werden – so wie im Außen auf der offenen See.
»Hier bin ich! Ich bin bereit!« Geben Sie sich dem Leben hin – voll Vertrauen, auch wenn Sie sich im Moment in einem Zwischenraum befinden, im Raum des Nichtwissens. Sie sind einfach nur da, radikal offen und empfänglich. Bleiben Sie eine Weile achtsam atmend – verbunden mit den Elementen – in diesem Zustand offenen Gewahrseins. Sie segeln der Sonne entgegen; lassen Sie sie in Ihr Herz scheinen. Sie atmen das Licht ein und stellen sich vor, dass Ihr Herz selbst zu einer Sonne wird; und beim Ausatmen strömt das Licht in Form von Sonnenstrahlen in alle Richtungen. Verbinden Sie sich mit der Weisheit und dem Vertrauen in Ihrem Herzens, und öffnen Sie sich so dem Unbekannten – in der Gewissheit, dass Sie im Reich der Fülle leben. Sie spüren die Fülle in Ihrem Inneren und lassen sich überraschen, in welcher Form sie Ihnen im Außen begegnen wird. Auch wenn Sie im Moment nicht wissen, was Sie erwartet – eines ist gewiss: dass Sie gerade einen wichtigen Schritt getan haben und etwas auf Sie zukommen wird, was dem Plan Ihrer Seele entspricht. Sie werden geführt; irgendwann werden Sie Land sehen und in einen Hafen einlaufen.
Genießen Sie Ihre Reise – offen und neugierig wie ein Kind.
(Übung aus meinem Buch „Fülle erschaffen –
Fülle empfangen“, Schirner Verlag, S. 245/6)